Musical-Ensemble
Musical-Ensemble

„Das Musical über Anna Katharina Emmerick hat alle Erwartungen übertroffen“, lautet das Resümee von Peter Nienhaus, Pfarrer in Heilig Kreuz Dülmen und Vorsitzender des Emmerick-Bundes. Die sieben Aufführungen von Ende März bis Anfang Mai haben rund 2500 Menschen im Anna-Katharinenstift in Karthaus und im Konzerttheater Coesfeld verfolgt. „Wir wollten damit die Emmerick auf eine neue, zeitgemäße Weise vorstellen. Und das ist wohl gelungen“, freut sich Nienhaus.

Unter der Leitung des Karthäuser Freizeit- und Musikpädagogen Georg Breitkopf, der das Stück geschrieben und mit 90 Akteuren umgesetzt hat, entstand innerhalb eines Jahres die beeindruckende Aufführung. Das Stück war als inklusives Projekt angelegt und wurde neben dem Emmerick-Bund als Träger auch durch das Anna-Katharinenstift Karthaus, seinen Förderverein, einige Sponsoren und vor allem durch einen großen Förderbetrag der Aktion Mensch ermöglicht. Das große Ensemble, das aus Menschen mit und ohne Behinderung im Alter zwischen zwei und 80 Jahren bestand, wuchs während der Probenzeit zusammen. Ganz nach dem Motto von Anna Katharina Emmerick selbst: „Jeder ist da verantwortlich, wo Gott ihn hingestellt hat.“ Die 200 Jahre alte Geschichte von Anna Katharina wurde für alle Beteiligten erlebbar. 

Dabei wurde ihre Lebensgeschichte, die von einer schweren Kindheit in der armen Kötterfamilie, von Krankheit und vielen Widerständen vor und nach ihrer Zeit im Kloster geprägt war, durch den Rückblick eines Bauernburschen erzählt und in einzelnen Szenen dargestellt. Neben der besonderen religiösen Begabung, den Stigmata und Visionen, durch die die Emmerick schon zu Lebzeiten berühmt war, wurden im Musical „Katharina“ aber auch andere Aspekte deutlich: die „normale“ Seite ihres Lebens in der Kindheit und ihre Verbundenheit mit den Menschen ihrer Umgebung. 

„Man konnte sich das Stück fünf Mal ansehen und jedes Mal etwas Neues entdecken“, berichtet Ferdi Schilles, Schriftführer im Emmerick-Bund. Er hat das Musical bei den Aufführungen oft begleitet. „Es war durch die Musik und die einfühlsame Darstellung einfach berührend“, fügt er hinzu.

Der Emmerick-Bund dankt Georg Breitkopf, den Darstellern und allen Beteiligten für diesen neuen und außergewöhnlichen Zugang zu Anna Katharina Emmerick. Das Musical trägt dazu bei, ihre Person auch für die heutige Zeit wach zu halten, in der Eigenschaften wie Mitgefühl, Solidarität, Beharrlichkeit und ein tiefes Vertrauen in den eigenen Weg immer noch aktuell sind.

Ferdi Schilles

 

Szene aus dem Musical
Szene aus dem Musical

Eine von uns und doch anders

Schon als Kind wusste sie, was sie wollte. Überwand Hindernisse, nahm Umwege in Kauf, um ihr Ziel zu erreichen. Arbeitete hart, schonte sich nicht. Sie hielt an ihrer Überzeugung fest, auch wenn sie Spott und Ablehnung erfuhr. Selbst dann noch, als sie dort angekommen war, wo sie immer hingewollt hatte und feststellen musste, dass sie sich fast zu viel zugemutet hatte.

Was nach der Biografie einer modernen Powerfrau klingt, ist das Leben von Anna Katharina Emmerick (1774-1824), der Nonne und der Mystikerin des Münsterlandes, die im Jahr 2004 selig gesprochen wurde. Der Musiker und Musikpädagoge Georg Breitkopf hat daraus ein Musical gemacht, das am Samstag im Anna-Katharinenstift Karthaus Premiere hatte.

Die 100 ehrenamtlichen Akteure auf und hinter der Bühne - Schauspieler, Sänger, Chor- und Orchestermitglieder, aber auch Masken- und Bühnenbildner, Ton- und Lichttechniker - hatten ein Jahr unter seiner Leitung an dem Projekt gearbeitet, das das Premierenpublikum restlos überzeugte. Am Ende der gut zweieinhalbstündigen Aufführung gab es stehenden Applaus und begeisterte Pfiffe.

Ein Erzähler (Thomas Tüllinghoff) führte durch das Leben von Anna Katharina, das in Szenen schlaglichtartig beleuchtet wurde. Dabei hatte Breitkopf, der das Drehbuch geschrieben und die Musik komponiert hatte, auch Familie, Freunde und Begleiter der Emmerick in den Blick genommen. Da sind etwa die Eltern, die sich fragen, ob sie etwas falsch gemacht haben in der religiösen Erziehung, weil ihre Tochter nah bei Jesus sein will, dafür nächtliche Wanderungen durch die Bauerschaft zum Coesfelder Kreuz in Kauf nimmt. Da ist die Schwester Gertrud, die in späteren Jahren die bereits schwerkranke Anna Katharina pflegt und sich darüber ärgert, dass diese Arbeit zu wenig gewürdigt wird. Da sind die münsterländischen Bauern, die wenig mit den gebildeten Herren anfangen können, die zu Anna Katharina pilgern, die armen Landleute aber, aus deren Mitte sie stammt, wie Luft behandeln.

Susanne Duzinski spielt die Anna Katharina als aufrechte und klare Person, die ihrer inneren Stimme und Berufung folgt, ohne die Bodenhaftung und ihr Mitgefühl zu verlieren.

Clemens Brentano, der empfindsame Dichter, den die Begegnung mit der Nonne tief berührt, wird überzeugend von Hendrik van Lendt verkörpert. Christa Kleine-Vorholt als pragmatische Schwester Gertrud setzt viele frische Akzente.

Die Musik von Breitkopf, der am Dirigentenpult stand, trägt wesentlich dazu bei, dass die Mystikerin und ihr Milieu trotz aller zeitlichen und gesellschaftlichen Distanz keineswegs entrückt erscheinen. Piano/Keyboards, Schlagwerk sowie viele Bläser (Saxofon, Klarinette, Trompete, Posaune, Querflöte) erzeugen ein modernes und mitreißendes Klangbild - selbst wenn es ruhige und nachdenkliche Passagen gibt. Die Auftritte des Chors auf der Bühne gehören zu den Höhepunkten.

Anstoß zu dem Projekt hatte der Emmerick-Bund Dülmen gegeben, weitere Sponsoren haben es unterstützt. Für Emmerick-Kenner und -Freund Pfarrer Peter Nienhaus hat das Musical alle Erwartungen übertroffen - nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich durch die Setzung der Schwerpunkte. „Das traf die Emmerick genau.“

Besonders beeindruckend für ihn: Eine in Szene gesetzte Vision der Emmerick, in der die Gläubigen die bedrohte Kirche stützen. Auch Angela Pund vom Emmerick-Bund, die am Ende der Premierenvorstellung einen Blumenstrauß an Georg Breitkopf überreichte und je eine Rose an die Darsteller, zeigte sich beeindruckt.

„Katharina“ erzählt nicht nur davon, wie Hindernisse überwunden werden, sondern praktiziert es auch: In dem Projekt arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.

 Dülmener Zeitung, Claudia Marci 

 

Abend mit Martin Neubauer
Abend mit Martin Neubauer

Unter diesem Thema stand der Emmerick-Vortrag 2018, für den der Emmerick-Bund den Schauspieler, Regisseur und Rezitator Martin Neubauer gewinnen konnte. Neubauer gründete 1992 in Bamberg das Brentano-Theater im Altstadthaus. Bereits während seiner Ausbildungszeit an der Münchner Schauspielschule war Neubauer vom Leben und Werk des romantischen Dichters Clemens Brentano fasziniert. Insbesondere die Vielschichtigkeit in Brentanos Dichtung und die Musikalität seiner Sprache begeistern den Bamberger Theatermacher, der aber auch in der Persönlichkeit des Dichters einen „versponnen-anarchischen Geist“ mit einem „Kosmos an Widersprüchlichkeiten“ entdeckt. Neubauer ist nach einem Besuch der Emmerick-Gedenkstätte in Dülmen den Lebensschicksalen der Mystikerin des Münsterlandes und des romantischen Dichters intensiv nachgegangen. Er ist davon überzeugt, dass nur ein sehr empfindsamer Dichter vom Genie Brentanos dazu fähig war, die Visionen der Emmerick, die er in seinem Hauptwerk „Das bittere Leiden ...“ schildert, so überzeugend weiterzuvermitteln. 

Neubauer gab zu verstehen, er habe das Thema nicht gesucht, sondern es sei auf ihn zugekommen. Immer wieder sei er tief bewegt, wenn er Dülmen, insbesondere das Grab und die Gedenkstätte, besucht. Die Stadt habe ihn als Ort mitgenommen.
Das war auch während seines Vortrages am Dienstagabend im Pfarrheim Heilig Kreuz zu spüren. Neubauer zeigte die Parallelen und Unterschiede in den Biographien von Emmerick und Brentano mit einer lebendigen Darbietung auf. 
Zwischen den Schilderungen rezitierte er mit seinem schauspielerischen Können immer wieder aus den Werken Brentanos und zog die etwa 60 Zuhörer damit in seinen Bann. 

Pfarrer Peter Nienhaus und Angela Pund vom Emmerick-Bund e.V. zeigten sich begeistert von dem kurzweiligen und auch informativen Vortrag. Besonders freuten sich die beiden über die zwei Geschenke, die Martin Neubauer am Ende seines Vortrags an den Emmerick-Bund e.V. überreichte: eine kleine Büste der Emmerick und ein Original-Schriftstück Brentanos. 

Bischof Reinhold Nann (rechts im Bild) mit Pfarrer Peter Nienhaus vor der Kreuzkirche.
Bischof Reinhold Nann (rechts im Bild) mit Pfarrer Peter Nienhaus vor der Kreuzkirche.

Erst im vergangenen Sommer wurde er als Bischof von Caraveli in den peruanischen Hochanden in sein Amt eingeführt – und schon nutzte er seinen ersten Heimaturlaub in Deutschland, um den Geburtsort seines Vorvorvorgängers Friedrich Kaiser aufzusuchen: Reinhold Nann, geboren  1960 und eigentlich Priester des Erzbistums Freiburg, ist seit August 2017 der vierte Nachfolger des aus Dülmen stammenden Missionsbischofs. Nachdem er am Mittwoch dem Orden der Herz-Jesu-Missionare in Münster-Hiltrup einen Besuch abgestattet hatte, begab sich der frischgebackene Bischof am Donnerstag nach Dülmen.

Hier ließ er sich von Pfarrer Markus Trautmann die Viktorkirche zeigen: An dieser Stätte wurde Friedrich Kaiser 1903 getauft, 1916 gefirmt und 1963 zum Bischof geweiht. Im Anschluss führte Pfarrer Peter Nienhaus den Gast durch die Kreuzkirche bzw. durch die Emmerick-Gedenkstätte.

am Grab
Schülerinnen und Schüler am Grab

Viertklässler hatten Projekttag 

Spannende Eindrücke und Informationen konnten in diesen Tagen die Viertklässler der Anna-Katharina-Emmerick-Grundschule sammeln: Jeweils einen ganzen Vormittag lang begab sich jede Klasse auf die Spuren der Dülmener Seligen Anna Katharina Emmerick. „Die Kinder müssen wissen, wer sich hinter dem Kürzel AKE verbirgt“, meint Ulrike Eistrup, Klassenlehrerin der 4b. Begleitet wurden die Projekttage durch Pfarrer Markus Trautmann. Nach einem lebendigen Einstieg und Austausch bei einem Bildervortrag wurde das Emmerick-Lied eingeübt. Dann ging es zu Fuß durch die Innenstadt, vorbei am Nonnenturm, zur Kreuzkirche. Die Emmerick-Gedenkstätte ließ in eine ferne Zeit eintauchen, und doch wurde das Leben der Schulpatronin durch Bilder und Exponate sehr anschaulich. Warum ist die Emmerick bis heute ein Vorbild? „Weil sie Mitleid zeigte mit anderen Menschen“, meint eine Schülerin. „Und sie nahm sich Zeit zum Zuhören und Beten“, ergänzt ein Junge. Im Anschluss der Führung bastelten die Jungen und Mädchen im Pfarrheim Heilig Kreuz kleine Laternen mit transparenten Emmerick-Motiven: Anna Katharina hatte Ausstrahlung und machte das Leben vieler Menschen hell. „Vorbilder sind für unser Miteinander heute wichtiger denn je“, findet Ulrike Austrup, „auch über Religionsgrenzen hinweg.“ Einen bewegenden Abschluss bildete der Gang zum Emmerick-Grab, wo die Kinder eigene Fürbitt-Zettel beschrieben und der Seligen „ans Herz“ legten. Vor dem Rückmarsch zur Schule ertönte kraftvoll das frisch gelernte Emmerick-Lied.

Übergabe der Reproduktion
Übergabe der Reproduktion

"Es gibt keine Zufälle". Davon ist Reinhold Mühlenbrock vom Emmerickbund e.V. überzeugt. Mit dieser Feststellung spielt er auf das Gemälde an, welches das Ehepaar Tolic aus Dülmen zur Gedenkfeier mitgebracht hatte. Es handelt sich um eine Reproduktion des bekannten Emmerick-Porträts von der Malerin Anna Maria von Oer aus dem Jahr 1895. Die Kopie wurde geschaffen von der Porträtmalerin Anja Beermann aus Rahden.

Damit ist sie einem Wunsch der Brüder Gerd und Reinhold Mühlenbrock und dem Ehepaar Marina und Neno Tolic gefolgt. Die Mühlenbrocks aus Haltern pflegen schon seit einigen Jahren Kontakte über die interfranziskanische Arbeitsgemeinschaft "Pax et Bonum" nach Dakkili/Südindien.

Bei einem gemeinsamen Besuch mit dem indischen Pater Francis in der Emmerick-Gedenkstätte entwickelte sich der Gedanke, ein Foto des Porträtbildes für den Neubau einer Kirche in Indien anzufertigen. Diese Kirche wird unter dem Patrozinium der seligen Anna Katharina Emmerick stehen. Neno Tolic, der an diesem Tag seinen Dienst in der Gedenkstätte tat, bekam das Gespräch mit und war von der Idee sofort sehr angetan. Ihm war es möglich einen Kontakt zur Malerin Anja Beermann herzustellen, um nicht nur ein Foto, sondern ein Gemälde anfertigen zu lassen.

Für die entstehenden Kosten wollten die Tolics Spenden akquirieren, was sich aber leider als schwierig herausstellte. Doch die Umsetzung war dem Ehepaar so wichtig, dass es sich kurzerhand dazu entschloss, die Kosten zu übernehmen und die Reproduktion der neuen Emmerick-Gemeinde zu spenden. "Das Anliegen der weltweiten Verehrung der Anna Katharina ist mir eine Herzensangelegenheit" so erklärte Tolic sein Engagement.

Die Künstlerin hat nach einer Fotovorlage, die Neno Tolic mit Maßen versehen hatte, gearbeitet. "Das Bild ist durch mich durchgegangen", so die Künstlerin Beermann, die sich während ihrer Arbeit auch intensiv mit der Emmerick befasst hatte. Dass das Bild passend zum Gedenktag fertig wurde, sehen die Geldgeber als weitere Fügung.

Pfarrer Peter Nienhaus von der Gemeinde Heilig Kreuz ging auch bei seiner Predigt während der Gedenkfeier auf das Bild ein. "Jeder hat ein eigenes Bild von Anna Katharina Emmerick". Manche seien angerührt von ihrer Feinfühligkeit, andere werfen einen Blick auf ihren Umgang mit dem Leid und wie sie es mit Gott in Verbindung brachte. Anna Katharina Emmerick habe unzählige Facetten. So strahle sie im Licht Gottes, vergleichbar mit dem Rosettenfenster der Heilig-Kreuz-Kirche. Unser Bild von Emmerick ist nie umfassend, so Nienhaus weiter, es reiche von innerer Einkehr bis hin zur Zugewandtheit nach außen.

Pfarrer Nienhaus segnete während des Gottesdienstes das neue Emmerick-Bild. Im April wird es von Pater Francis, der zurzeit seinen priesterlichen Dienst in Bayern absolviert, nach Indien gebracht. Ebenso werden zwei "Coesfelder Kreuze" mit im Gepäck sein.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier zog die versammelte Gemeinde in einer stimmungsvollen Lichterprozession zum Grab der Seligen. Dort wurde für die verschiedensten Anliegen Fürbitte gehalten und in einem Augenblick der Stille hatten alle die Möglichkeit, sich im Gebet ganz persönlich an die Mittlerin Anna Katharina zu wenden. 

Bildbetrachtung beim Einkehrtag
Bildbetrachtung beim Einkehrtag

Einkehrtag in Coesfeld

Zwölf junge Leute machten sich am 2. Januar frühmorgens mit der Bahn auf den Weg von Dülmen nach Coesfeld, um zusammen mit Pfarrer Markus Trautmann an einem Einkehrtag teilzunehmen. Bei der Vormittagsrunde im Pfarrheim der Coesfelder Kirchengemeinde St. Lamberti stand die Betrachtung einer Grafik von Beate Heinen im Mittelpunkt: Krippe und Kreuz auf ein und derselben Darstellung, dazwischen Menschen auf dem Weg. 

Rasch zeigte sich, dass eine Vielfalt von Deutungen und Zugängen zu diesem Motiv möglich sind, die aber allesamt anregen, über das eigene Leben bzw. die eigenen Wege im neuen Jahr weiter nachzudenken. 

In der anschließenden längeren Betrachtung waren alle Teilnehmenden eingeladen, am „Coesfelder Kreuz“ in der nahen Lambertikirche für eine längere Zeit zur Ruhe zu kommen und die in diesem historischen Kunstwerk dargestellte Hingabe Jesu zu bedenken – wie einst die junge Anna Katharina Emmerick. Zu deren Geburtshaus nach Flamschen führte nach dem Mittagessen eine Winterwanderung entlang der Berkel. Hier feierte die Gruppe in der stimmungsvollen Atmosphäre der Gedenkstätte eine heilige Messe, bevor es dann, gestärkt von heißem Punsch, zu Fuß zum Bahnhof Lette weiterging, um von hier per Bahn die Heimfahrt nach Dülmen anzutreten.

Buch "Botschafter des Himmels"
Buch "Botschafter des Himmels"

156 Seiten, 600 Abbildungen, Lebensbilder von 70 Männern und Frauen aus zwölf Jahrhunderten: das sind die Eckdaten des neuen Buches „Botschafter des Himmels“, das in diesen Tagen vom dialog-Verlag Münster vorgestellt wird. In dem Werk stellen Markus Trautmann und Christiane Daldrup aus Dülmen „Christliches Glaubenszeugnis in Münster“ vor, wie es im Untertitel heißt. Einfache Nonne in der Waschküche oder Reichskanzler, alleinerziehende Mutter oder päpstlicher Gesandter, Adelsspross oder Arbeiterkind, ja selbst SS-Mann oder KZ-Häftling – sie alle ließen sich von der Botschaft des Evangeliums ansprechen.

Auch Anna Katharina Emmerick findet sich in diesem Buch. Zudem Glaubenszeugen, die mit der seligen Mystikerin des Münsterlandes in indirekter Verbindung standen, so z.B. Albert Schweitzer, der in der „Geschichte der Leben-Jesu-Forschung“ Anna Katharina Emmerick thematisierte oder auch Papst Johannes Paul II., der die Emmerick im Jahr 2004 selig gesprochen hat.

Die knapp gehaltenen Lebensbilder sind bunt wie das Leben. Mitunter mag es ratlos stimmen, wie sehr christliche Gläubige immer auch „Kinder ihrer Zeit“ sein können. Und doch wird deutlich, dass diese Zeitverhaftetheit niemals nur ein blindes Geschick gewesen ist. „Vielmehr war sie immer auch eine Möglichkeit, sich aus christlicher Motivation persönlich oder gesellschaftlich zu engagieren, manchmal auch unfreiwillig oder unbewusst“, bemerken die Herausgeber im Vorwort. In diesem Sinne soll das neue Buch, so der Anspruch des Verlags, nicht nur informieren, sondern auch zu einer eigenen Stellungnahme herausfordern. 
Ferienfreizeit auf den Spuren der Emmerick
Ferienfreizeit auf den Spuren der Emmerick

Bereits zum achten Mal findet in diesen Tagen das Kindercamp des Klosters Maria Hamicolt statt. Über 80 junge Teilnehmer aus ganz Deutschland, wie z.B. Bad Orb, Arnsberg, Kerpen, Werl und Berlin, haben sich auf der Klosterwiese zu einem romantischen Zeltlager zusammengefunden. Zum Motto „Warum immer ich“ hat die „Gemeinschaft des Neuen Weges vom Hl. Franziskus“ ein buntes abwechslungsreiches Programm mit religiösen Impulsen, kreativen Aktionen, Sport und Spaß zusammengestellt.

So machten sich die Kinder mit ihren Betreuern am Montag, 17. Juli 2017, zu Fuß vom Kloster zur Kreuzkirche, um das Grab der Anna Katharina Emmerick zu besuchen. Der 12,5 Kilometer lange Weg führte durch idyllische Wiesen und Felder. Unterwegs gab es für die jungen Pilger an mehreren Wegstationen gestaltete Pausen.

An der Kreuzkirche angekommen, versammelte sich die Gruppe zu einem gemütlichen Picknick vor der Gedenkstätte. Frisch gestärkt wurden sie in der Kirche von Clemens Brentano (dargestellt durch Christian Rensing) begrüßt. Dieser erzählte anschaulich von seinem Leben, der Begegnung und Freundschaft mit Anna Katharina und stellte immer wieder Bezüge zur heutigen Zeit her.

Anschließend versammelten sich alle Teilnehmer um das Emmerick-Grab. Dort wurden viele religiöse Lieder gemeinsam schwungvoll gesungen und mit passenden Bewegungen untermalt. „Die Begeisterung, mit denen die Kinder mitgesungen und mitgemacht haben, war ansteckend.“, resümierte Christian Rensing, der sichtlich Freude an diesem Glaubenszeugnis hatte.

Durch die Darstellungen Brentanos ermuntert, folgten viele Kinder in die Gedenkstätte, um noch mehr über Anna Katharina zu erfahren.

Zum Abschluss bekam jedes Kind einen Pilgerstempel in seinen mitgebrachten Pilgerpass, eine Emmerick-Medaille zum Umhängen und das Bilderbuch „Anna Katharina Emmerick für Jung und Alt“, welches am Abend im Camp noch näher betrachtet werden soll.

Angela Pund und Christiane Daldrup, die die Gruppe im Namen des Emmerick-Bundes e.V. begrüßten, zeigten sich sehr zufrieden mit dieser Veranstaltung. „Die Kinder haben uns heute viel gegeben.“, brachte es Angela Pund auf den Punkt.

Bilderbuch für Jung und Alt
Bilderbuch für Jung und Alt

Pünktlich zur jährlichen Emmerick-Wallfahrt der Dülmener Kommunionkinder kann der Emmerick-Bund eine überarbeitete Neuauflage des kleinformatigen „Bilderbuchs für Jung und Alt“ über die Mystikerin des Münsterlandes vorstellen. Die erste Auflage von 2014 war seit geraumer Zeit vergriffen. Nun nutzten die Herausgeber die Gelegenheit, einige Verbesserungen vorzunehmen – so in der Umschlaggestaltung, im Layout, in der Textfassung sowie in der Farbabstimmung der Illustrationen. Auch eine neue Grafik wurde in das Büchlein aufgenommen: Sie gibt noch stimmiger als bisher eine Szene aus der Jugendzeit der Emmerick wieder. 

Blick auf die kleine Kapelle
Blick auf die kleine Kapelle

Seit einigen Jahren nehme ich mir während der Fastenzeit einen Tag frei, um den Großen Kreuzweg zu gehen. So war ich auch in dieser Woche wieder unterwegs in Coesfeld.

Der 1659 durch Bischof Christoph Bernhard von Galen angelegte Coesfelder „Große Kreuzweg“ verläuft rd. 10 km im Nordwesten der Stadt und beginnt und endet in St. Lamberti. Insgesamt 18 Stationen laden ein, das Leiden und Sterben Jesu vom Ölberg bis zur Grablegung zu betrachten.

Für Anna Katharina Emmerick war die Konfrontation mit dem Kreuz schon früh ein zentrales Lebens- und Glaubensthema, daher ist sie auch diesen Kreuzweg oft gegangen. Und das war vor ein paar Jahren für mich der inspirierende Punkt, diesen Weg zu gehen – sich einmal auf die Spuren der Seligen zu begeben. Ich kann die Leidenschaft von Anna Katharina Emmerick für diesen Kreuzweg gut nachempfinden, und so ist er inzwischen für mich ein fester Bestandteil der Fastenzeitgestaltung geworden. Denn dieser Weg hat mir als Betrachter viel zu bieten. Alleine die Tatsache, dass es sich wirklich um einen KreuzWEG handelt und nicht um eine Aneinanderreihung von Stationen auf engstem Raum, wie es leider in vielen Kirchen der Fall ist, lässt ein „Mitgehen“ mit Jesus zu.

Die Strecken zwischen den Stationen geben mir Raum und Zeit, die Betrachtungen und Gebete zu vertiefen, über das Gehörte und Gesehene nachzudenken. Die Impulse und Lieder, die Schwestern Unserer Lieben Frau für die Große Kreuztracht in einem Gebetsheft zusammengetragen haben, sind mir dabei eine Hilfe.

Was Jesus für mich getan und erlitten hat, greift von Station zu Station immer tiefer in mein Bewusstsein, in mein tiefstes Inneres. Unweigerlich beginnt eine Konfrontation mit meinem eigenen Leben und Handeln.
Denn die Darstellungen sind nicht nur historisch zu betrachten, sie zeigen uns durchaus auch heute noch bekannte Situationen im (zwischen-)menschlichen Leben: alleingelassen und ausgestoßen, verhöhnt und verraten, erniedrigt und entblößt. 

Aber einige Bilder geben auch Trost und Mut, denn sie offenbaren die mitfühlende Seite der Menschen – die Mitleid haben wie Veronika, die helfen wie Simon und die trauern wie die weinenden Frauen.

Den Verlauf des Kreuzweges empfinde ich schon fast als passende Metapher, denn er führt teils entlang befahrener Straßen, teils in wunderschöner Natur: Ruhe und Hektik, Vogelgesang und Autolärm, weicher Waldboden und harter Asphalt, Licht und Schatten gestalten den Weg.

Die Stationen sind insgesamt in einem guten Zustand und auch sehr gepflegt. Aufgestellte Kerzen vor den einzelnen Bildstöcken zeugen davon, dass sich noch viele Gläubige auf diesen Weg begeben. In der kleinen Kapelle, die zum längeren Verweilen einlädt, haben Beter Devotionalien zum Dank hinterlassen. In der großen Kapelle befindet sich auf Augenhöhe eine Nachbildung des Coesfelder Kreuzes. Es zeigt auf eindringliche Weise den gemarterten Körper Jesu. 

Dieser Anblick lässt nicht unberührt ... – "Ein Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn ..." – Dieses Lied kommt mir augenblicklich in den Sinn. So empfinde ich es als wertvoll und wohltuend, dass man in dieser Gebetsstätte einige Zeit in Stille und Andacht verbringen kann.  

Das Original des Coesfelder Kreuzes befindet sich in St. Lamberti, wo auch der Kreuzweg endet. Vor diesem Kreuz hat die Selige häufig gebetet. Die Kreuzesstigmata auf dem Brustbein Anna Katharina Emmericks wiesen die Form dieses Kreuzes auf.

Ich kann nur dazu ermuntern, sich auch mal auf die Spuren der Anna Katharina Emmerick zu begeben und den Coesfelder Kreuzweg zu gehen, sich dabei auf Jesus zu konzentrieren und die Betrachtungen auf sich wirken zu lassen.
Diese lange Wegstrecke und die geistliche Auseinandersetzung mit dem Leiden Jesu lohnt sich und birgt für mich immer wieder eine neue Glaubenserfahrung und -vertiefung. 

 

Ihnen allen ein gutes Zugehen auf das Osterfest!
Christiane Daldrup

Georg Breitkop mit dem Vorstand des Emmerick-Bunds

Das Leben von Anna Katharina Emmerick als Stoff für ein Musical? Na klar, findet Georg Breitkopf, Leiter des Freizeitbereiches des Anna-Katharinenstifts Karthaus. Er hat ein Drehbuch und Lieder über das Leben und Wirken der Seligen geschrieben. Das Musical soll im Fr&uumlå;hjahr 2018 zur Aufführung kommen. Die Proben beginnen nächsten Monat, und Mitwirkende vor und hinter der Bühne sind noch willkommen. 

Unterstützt wird das Projekt vom Emmerick-Bund, der sich nicht nur freut, dass einmal auf anderem Weg von Anna Katharina Emmerick erzählt wird, sondern auch, dass andere Aspekte ihres Lebens betont werden. 

Denn Georg Breitkopf, dem die Emmerick von Kindesbeinen an vertraut ist und der in einer Einrichtung arbeitet, die ihren Namen trägt, möchte auch die heiteren und leichten Seiten ihrer Biografie herausarbeiten. 

Bei ihm gibt es auch fröhliche Szenen und Anekdoten aus dem Leben der gebürtigen Coesfelderin, die dann in Dülmen eine neue Heimat fand und hier auch begraben ist. „Die Emmerick hatte Humor“, unterstreicht Pfarrer Peter Nienhaus, dass oft ein einseitiges Bild von der Nonne und Brentano-Vertrauten gezeigt wird. 

Und noch etwas ist Nienhaus wichtig: „Die Emmerick war von der Hilfe anderer Menschen abhängig. Aber am Ende fühlten sich die Helfenden von ihr beschenkt.“ Damit spielt Nienhaus auf Inklusion an, darauf, dass Menschen mit und ohne Behinderung voneinander lernen können und sich gegenseitig bereichern. Denn das Musical „Katharina“ ist ein inklusives Musical, in dem Bewohner des Anna-Katharinenstifts, also Menschen mit einem Handicap, zusammen mit nicht-behinderten Menschen spielen. 

Wie gut das klappt, wie wunderbar das Ergebnis ist, wurde 2014 unter Beweis stellt, als „Christin - die Sage der Karthaus“, ebenfalls aus der Feder von Georg Breitkopf, auf der Karthaus Premiere hatte. Der Erfolg war überwältigend, es mussten damals Sondervorstellungen gegeben werden. 

Mit dem neuen Musical möchten Georg Breitkopf und das Anna-Katharinenstift noch mehr Menschen außerhalb der Einrichtung ansprechen. An dem Musical mitwirken können nicht nur Menschen, die als Sänger oder Musiker auf der Bühne stehen wollen, betont Breitkopf. Auch hinter der Bühne, für Kulissen und Kostüme, zum Aufstellen der Stühle oder für Fahrdienste werden Helfer gesucht. 

Die Proben finden ab April wöchentlich, anfangs im Pfarrheim Maria Königin, später dann auf der Karthaus statt. Im Frühjahr 2018 soll das Musical Premiere haben, es sind mehrere Vorstellungen geplant. 

Dülmener Zeitung, Claudia Marcy,

Gemeinsam am Grab der seligen Anna Katharina
Gemeinsam am Grab der seligen Anna Katharina

Gäste aus Venezuela besuchten das Grab der seligen Anna Katharina Emmerick

Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben sich die Geschwister Zaralina und Williams Sandoval aus Venezuela auf den Weg nach Dülmen gemacht. Begleitet wurden sie von Baroness Rosario de Mandat Grancey. Ihr Ziel: die Heilig-Kreuz-Kirche mit dem Grab der Seligen Anna Katharina Emmerick und der Gedenkstätte. Denn die Geschwister verehren die Selige. In ihrer Heimatstadt Tinaco haben sie den Bau einer Wallfahrtskapelle unterstützt. Im Mai wurde sie geweiht und erhielt das Patrozinium Anna Katharina. Es ist die erste Kirche in Südamerika, die unter den Schutz der Seligen aus Dülmen gestellt wird.

„Wir haben als Jugendliche schon von ihr gehört und ihre Visionen gelesen, die Clemens Brentano aufgeschrieben hat. Das hat unser Leben verändert“, berichtet Zaralina Sandoval. An dem Ort zu sein, an dem Anna Katharina Emmerick gelebt habe und gestorben sei, davon habe sie gemeinsam mit ihrem Bruder geträumt. „Ihre Visionen, ihre Mystik haben mein Leben verändert. Ihre Schriften habe ich immer wieder gelesen. So bin ich weiter in ihre Sicht eingedrungen und habe über sie den Weg zu Jesus Christus gefunden“, sagt auch Williams Sandoval.

Den Geschwistern ist es ein Anliegen, die Mystikerin des Münsterlandes in Venezuela bekannter zu machen. Unterstützung erhalten die beiden dabei von Baroness Rosario de Mandat Grancey. Durch eine Fügung hätten sie sich kennengelernt, erzählt Willams Sandoval. Denn die Baroness, die in London und Paris lebt, ist die Nichte der Ordensfrau Schwester Marie de Mandat-Grancey. Sie war als Oberin im französischen Marinekrankenhaus in Smyrna in der Türkei tätig und half bei der Suche und Identifizierung des Hauses der Mutter Maria. Sie kannte die von Clemens Brentano aufgezeichnete Vision der seligen Anna Katharina Emmerick, die das Haus in der Nähe von Ephesos beschrieben hatte, obwohl sie nie dagewesen war. „Meine Tante entdeckte das Haus am 29. Juli 1891. Sie kaufte das Grundstück von ihrem Erbe und ließ das Haus wieder herrichten“, erzählt Baroness Rosario de Mandat Grancey. „Heute ist es ein Wallfahrtsort für Christen und Muslime. Denn auch im Islam wird Maria wegen ihrer Reinheit verehrt. Es ist wohl der einzige Ort der Welt, an dem Menschen der beiden Religionen selbstverständlich miteinander beten“, sagt sie.

Für ihre Kapelle haben Zaralina und Williams Sandoval über die Vermittlung des Emmerick-Bundes das Bistum Münster um eine Reliquie gebeten. Jetzt sind sie da, um sie abzuholen. Pfarrer Peter Nienhaus überreicht ihnen das kleine silberne Reliquiar mit der entsprechenden Urkunde. Ergriffen und den Tränen nah nehmen sie es in die Hand. „Das bedeutet uns sehr viel. Durch die Reliquie ist sie bei uns“, bedankt sich Zaralina Sandoval. Die Kapelle soll ein Platz der Verehrung werden, der weit in das Land hinein strahlen soll. Dies sei auch ein Grund, warum Williams Sandoval in Tinaco bleibe. „Venezuela geht es wirtschaftlich nicht gut. Viele Menschen verlassen das Land“, berichtet er. Doch er bleibe und helfe Menschen. „Die Kraft gibt mir auch Anna Katharina, die ihr Leid angenommen hat und eine Hilfe für andere Menschen war“, betont er.

„Die Seligen- und Heiligenverehrung ist in Südamerika eine andere. Es ist eine andere Spiritualität als bei uns in Deutschland beispielsweise“, weiß Nienhaus aus zahlreichen Gesprächen und Anfragen. Aufgrund der weltweiten Verehrung der Seligen kämen viele Menschen aus dem Ausland nach Dülmen. „Es ergeben sich immer tolle Begegnungen. Sie drücken ihren Glauben oft anders aus als wir. Aber ich bin jedes Mal tief ergriffen von ihrer Religiosität“, sagt Nienhaus.

Bischöfliche Pressestelle Bistum Münster, Michaela Kiepe

Spiritueller Stadtgang
Spiritueller Stadtgang

Jeder in Dülmen kennt sie, mancher hat schon bei ihnen verweilt: Die Rede ist von den insgesamt fünf Edelstahl-Stelen in der Dülmener Innenstadt. Sie bezeichnen markante Stationen aus dem Leben der Anna Katharina Emmerick. Im Rahmen eines spirituellen Stadtgangs am 23. September hat die FBS Dülmen eingeladen, zusammen mit Pfarrer Trautmann von Stele zu Stele zu wandern und sich die Bedeutung der entsprechenden Punkte erschließen zu lassen. „Das Leben der Seligen vollzog sich wie bei jedem Menschen in konkreten Zeiten und Räumen“, erklärte Trautmann zur Begrüßung der interessierten Teilnehmer. „Diesen wollen wir uns heute spirituell annähern.“ Etwa 30 Gästen folgten dem Stadtgang von Stele zu Stele und erhielten dabei einen Einblick in das Leben und die Visionen der seligen Anna Katharina Emmerick.



Szene aus dem Musical
Szene aus dem Musical

Stehende Ovationen am Ende des Musicals von Anna Katharina Emmerick, aufgeführt durch die AG „Schule macht Kirche“. Und den Applaus hatten sich die Kinder verdient. Die Klassen eins bis drei stellten das Leben der Emmerick dar. Emmerick wurde in dem Musical immer größer, und wurde von drei Mädchen dargestellt. Die erste Anna Katharina Emmerick mimte Greta Sudmann, und als sie sich am Kreuz hinkniete und die Hände faltete, war das ein bewegender Moment. Es passte einfach alles, die Musik, die Schauspielkunst der Kinder und auch die Kleidung. Die Kinder im Nonnengewand, oder auch der Bauer und die Mägde. Einstudiert wurde das Musical von Sonja Arning und Ulrike Kaul. „Wir sind ganz stolz auf eure Leistung“, so Arning. Mia Bonekamp hatte am Ende der Aufführung noch eine Überraschung für alle. Der Ururopa von Mia hatte damals einen Sarg für Anna Katharina Emmerick gebaut. Wiederum ihr Uropa baute dann einen weiteren Sarg für die Selige. Und hatte gesagt, dass man das gesegnete Holz nicht weg schmeißen dürfe. Aus diesem Holz sind kleine Kreuze entstanden, und Mia übergab jedem Kind am Ende des Musicals ein Kreuz. Eine schöne Geste.

Dülmener Zeitung

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