Unter diesem Thema stand der Emmerick-Vortrag 2018, für den der Emmerick-Bund den Schauspieler, Regisseur und Rezitator Martin Neubauer gewinnen konnte. Neubauer gründete 1992 in Bamberg das Brentano-Theater im Altstadthaus. Bereits während seiner Ausbildungszeit an der Münchner Schauspielschule war Neubauer vom Leben und Werk des romantischen Dichters Clemens Brentano fasziniert. Insbesondere die Vielschichtigkeit in Brentanos Dichtung und die Musikalität seiner Sprache begeistern den Bamberger Theatermacher, der aber auch in der Persönlichkeit des Dichters einen „versponnen-anarchischen Geist“ mit einem „Kosmos an Widersprüchlichkeiten“ entdeckt. Neubauer ist nach einem Besuch der Emmerick-Gedenkstätte in Dülmen den Lebensschicksalen der Mystikerin des Münsterlandes und des romantischen Dichters intensiv nachgegangen. Er ist davon überzeugt, dass nur ein sehr empfindsamer Dichter vom Genie Brentanos dazu fähig war, die Visionen der Emmerick, die er in seinem Hauptwerk „Das bittere Leiden ...“ schildert, so überzeugend weiterzuvermitteln.
Pfarrer Peter Nienhaus und Angela Pund vom Emmerick-Bund e.V. zeigten sich begeistert von dem kurzweiligen und auch informativen Vortrag. Besonders freuten sich die beiden über die zwei Geschenke, die Martin Neubauer am Ende seines Vortrags an den Emmerick-Bund e.V. überreichte: eine kleine Büste der Emmerick und ein Original-Schriftstück Brentanos.