Emmerick-Reliquien in Indien angekommen

Pater Binish überreicht in Indien die Emmerickreliquie
Pater Binish überreicht in Indien die Emmerickreliquie

Rechtzeitig zum diesjährigen Emmerick-Gedenktag konnte Pater Binish Arackal, der lange Zeit in Dülmen tätig war, seinem Heimatkloster im indischen Kerala zwei Emmerick-Reliquien überbringen. Diese hatte Binish kurz vor Weihnachten vom Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erhalten. Eine erste Reliquie wurde vor wenigen Tagen in der Klosterkirche seines Ordens, der „Misionary society of St. Thomas the apostle“ im Bundesstaat Kerala, feierlich zur öffentlichen Verehrung in einem Seitenaltar deponiert. Die zweite Reliquie wird demnächst in ein Missionskloster in Nordindien gebracht. Die „Missionare vom hl. Apostel Thomas“ schöpfen ihre Spiritualität aus der Verehrung des hl. Thomas, der nach altchristlicher Überlieferung das Evangelium nach Indien gebracht hat. In einer anrührenden Vision schilderte Anna Katharina Emmerick 1821 den Tod der Gottesmutter Maria in Ephesus, zu dem die weit verstreut wirkenden Apostel herbeigerufen wurden: „Thomas war am weitesten entfernt und kam erst nach dem Tod Marias“, notierte Clemens Brentano in dem Text „Von dem Tod der heiligen Jungfrau“. Thomas habe seine Abreise aus Indien verzögert, denn „er wollte immer zu viel tun und kam darum oft zu spät.“ Noch andere Einzelheiten, die den Charakter und das Wirken des Thomas beschreiben, lassen sich im 1852 posthum erschienenen Buch „Leben der hl. Jungfrau Maria“ von Brentano nachlesen. Sympathisch auch die Beschreibung eines indischen Dieners, den Thomas bei sich hatte: „Der einfältige Knecht hatte ein ganz fremdes Aussehen, seine Farbe war bräunlicher als hierzulande.“ Er sei überaus höflich und zuvorkommend gewesen, von kindlicher Zugewandtheit „… und lachte jedermann an.“ – Der Begriff „einfältig“ war in früheren Zeiten nicht despektierlich konnotiert, schon gar nicht durch die Emmerick, sondern eher positiv im Sinne von „nicht zwiespältig“ oder „nicht widersprüchlich“ gemeint. „Diese ungekünstelte Freundlichkeit und fröhliche Hilfsbereitschaft konnten wir auch bei Pater Binish wirklich feststellen“, bestätigt Pfarrer Markus Trautmann. „Die Beziehung nach Indien und der Dienst indischer Priester bei uns in Deutschland geben ein Gespür für die Weltweite der Kirche“, ergänzt er. Mit der Weltkirche zu leben, mache das Leben bunt.

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