Bericht aus dem Osterpfarrbrief 2016 der Kirchengemeinde Heilig Kreuz

 

Rosenkranz„Ich habe nichts, um Ihnen für Ihre Bemühungen zu danken, nehmen Sie den Rosenkranz, an dem ich stets gebetet habe.“ Mit diesen Worten übergab Anna Katharina Emmerick kurz vor ihrem Tod im Jahr 1824 ihrem langjährigen Arzt und Freund Dr. Franz Wilhelm Wesener einen aus dunklen Holzperlen und einem Credo-Kreuz bestehenden Rosenkranz.

Über 73 Jahre blieb das kostbare Geschenk im Besitz der Familie Wesener ehe es 1897 an die Ordensfrau Mater Josepha, eine Schwester im Ursulinenkloster Dorsten und Enkelin des Dr. Weseners, weitergegeben wurde. Nach weiteren 118 Jahren sorgfältiger Verwahrung im Dorstener Kloster fand der Holzperlenkranz durch eine glückliche Fügung den Weg zurück nach Dülmen. Denn im Zuge von Baumaßnahmen im Ursulinenkloster kam es zu einer Durchsicht des Klosterarchivs. Hierbei wurden der gut archivierte Emmerick-Rosenkranz sowie mehrere zugehörige Begleitschreiben wiederentdeckt. Das Dorstener Kloster machte das ideell wertvolle Exponat der Emmerick-Gedenkstätte zum Geschenk. Dies ist nicht zuletzt den jahrelangen guten Kontakten des 2. Vorsitzenden des Emmerick-Bundes, Herrn Heinz Wansing, zu den Ursulinenschwestern zu verdanken.

Angela und Franz-Josef Pund

Bericht aus dem Osterpfarrbrief 2016 der Kirchengemeinde Heilig Kreuz

 

Zeichnung GerresheimDie Sonderausstellung „Alles vexiert. Hommage zum 80. Geburtstag.“ war Anlass für eine Tagesfahrt zum Clemens-Sels-Museum in Neuss, zu der der Emmerick-Bund am 22. Januar 2016 eingeladen hatte. Die Ausstellung präsentierte eine Vielzahl von Plastiken und Zeichnungen des international renommierten Künstlers Bert Gerresheim und spiegelte die Vielschichtigkeit seines Schaffens, insbesondere seine künstlerische Auseinandersetzung mit metaphysischen und existenziellen Themen, vom Beginn der 1960er Jahre bis heute wieder. In dem Neusser Museum kam es auch zu einer persönlichen Begegnung mit Bert Gerresheim, bei der der Künstler dem Emmerick-Bund eine Grafik überreichte, die Anna Katharina Emmerick im Kreise von drei Märtyrern des 20. Jahrhunderts und des Schädels der Kirchenlehrerin Katharina von Siena zeigt. Bei den Märtyrern handelt es sich um den polnischen Priester Jerzy Popieluszko sowie den Theologen Karl Leisner und Dietrich Bonhoefer. Die Grafik, die aus einer Arbeitsskizze zu dem Bronzebildwerk „Kevelaerer Apokalypse“ entstanden ist, wird fester Bestandteil der Ausstellung in der Gedenkstätte werden.

Angela und Franz-Josef Pund

Bericht aus dem Osterpfarrbrief 2016 der Kirchengemeinde Heilig Kreuz

 

Exponat-ÜbergabeDem Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte wurden für die Sonderausstellung „200 Jahre Westfalen.Jetzt!“ verschiedene Exponate aus der Emmerick-Gedenkstätte zur Verfügung gestellt. Die Region Westfalen entstand beinahe in seiner heutigen Form durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses von 1815 als preußische Provinz, also genau zu der Zeit, in der Anna Katharina Emmerick in Dülmen lebte und aufgrund ihrer Stigmata weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Bei den Leihgaben handelte es sich zum einen um eine Leinenbinde mit den Abdrücken der Wundmale der Nonne Emmerick. Zum anderen wurde ein Ölgemälde verliehen, das der Augustinerpater Thomas Wegener bei der damals bekannten Malerin Maria Freiin von Oer in Auftrag gegeben hatte, um für den bereits 1891 angestoßenen Seligsprechungsprozess ein ansprechendes Bild von der Nonne zu haben. Darüber hinaus bereicherte ein Faksimile eines von Anna Katharina selbst verfassten Briefes aus 1819, der an den Dichter Clemens Brentano gerichtet ist, die Ausstellung.

Angela und Franz-Josef Pund

Gäste beim Vortrag über Thomas von Kempen und Anna Katharina EmmerickHoher Besuch konnte am 14. März 2016 beim Vortragsabend der Familienbildungsstätte Dülmen über „Thomas von Kempen und Anna Katharina Emmerick“ begrüßt werden: Generalpropst Helmut Grünke, Vorsteher der Gemeinschaft der Augustiner-Chorherren, war mit einigen jungen Mitbrüdern aus Paring in der Nähe von Regensburg angereist. Die kleine Gruppe war auf den Spuren des Thomas von Kempen in Norddeutschland unterwegs, der im 15. Jahrhundert dem Klosterverband der „Windesheimer Kongregation“ angehörte – ebenso wie 400 Jahre später die Augustinerin Anna Katharina Emmerick.
In seinem Vortrag schlug Pfarrdechant Markus Trautmann den Bogen von der Theologie und Spiritualität des hl. Augustinus über das berühmte Buch der „Nachfolge Christi“ des Thomas von Kempen bis hin zum Dülmener Augustinerinnen-Konvent Agnetenberg. „Anna Katharina Emmerick fühlte sich vom hohen Anspruch der ‚Nachfolge Christi‘ provoziert“, meinte Trautmann. Es war schmerzhaft für sie, die augustinisch inspirierten Reformbemühungen des Spätmittelalters in ihrer eigenen Zeit so drastisch als gescheitert zu erleben. Dabei hieß das Dülmener Kloster ausgerechnet „Agnetenberg“, genauso wie der Reformkonvent des Thomas von Kempen in der Nähe von Zwolle. Dennoch: Anna Katharinas geistlicher Berater Bernhard Overberg habe ihr sicher nicht leichtfertig zugestanden, eigentlich ganz im Sinne des großen Mystikers vom Niederrhein zu leben. „Das Buch des Thomas von Kempen hat es verdient, wiederentdeckt zu werden“, meinte Trautmann. „Nicht nur, um die Emmerick besser zu verstehen, sondern auch Papst Franziskus, der es häufig zitiert.“

Fietzek2

Zum Emmerick-Vortrag am 24. Februar 2016 hatte der Emmerick-Bund nach zuletzt eher theologischen oder historischen Beiträgen diesmal die Coesfelder Schriftstellerin Petra Fietzek eingeladen. Es wurde ein sehr spiritueller Abend.

Petra Fietzek ist vielen neben ihren Büchern auch durch die Morgenandachten im Rundfunk bekannt. Mit dem Text einer solchen Morgenandacht begann sie den Abend. 

Im ersten Teil des Abends zeichnete Fietzek ein sehr differenziertes Bild von Anna Katharina Emmerick als humorvoll und den Menschen offen zugewandt, aber vor allem in starker Verbindung zu Gott: „Christus verbunden, so sehr, dass seine Wundmale aus ihr hervorbrachen“. 

Als ihr zentrales Anliegen stellte die Schriftstellerin heraus, Menschen auf Gott neugierig zu machen, weil unser Leben eingebettet ist in das „Geheimnis Gott“. Diese Grundhaltung schlüsselte sie in zwei Aspekte auf: ein eigener Mensch zu werden, der in persönlichem Verhältnis zu Gott steht, und in Gottverbundenheit zu leben. Beides findet sie in Anna Katharina Emmerick.

In einem Gedichtzyklus von 1994 „Eine Tagelöhnerin auf der Suche nach Gott“ gab sie in dichterischer Sprache den Versuch einer Einfühlung in die Emmerick wieder. Dabei ging es den Zuhörern so, dass es vor allem die Bilder waren, die ansprachen und berührten. Fietzek sprach vom „Herzplatz“ als dem Ort in der eigenen Mitte, der von Wechselseitigkeit zwischen dem Menschen und Gott geprägt ist. Eine andere Metapher ist die der „verschlossenen Fäuste“, die eingeladen sind, sich zu öffnen.

Gedenkfeier am Grab der Anna Katharina EmmerickTrotz des schlechten Wetters fanden viele Gläubige den Weg in die Heilig-Kreuz-Kirche, um an dem Gottesdienst zum Gedenktag der seligen Anna Katharina Emmerick teilzunehmen, der von Pfarrer Peter Nienhaus und Pater Alfred Bell zelebriert wurde.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier zogen die Kirchenbesucher in einer stimmungsvollen Lichterprozession zum Grab der Seligen. Dort wurde für die verschiedensten Anliegen Fürbitte gehalten und alle TeilnehmerInnen bekamen in einem Augenblick der Stille die Möglichkeit, sich im Gebet ganz persönlich an die Mittlerin Anna Katharina zu wenden. Die zu Beginn der Lichterprozession entzündeten Kerzen wurden zum Abschluss der Feier an der Grablege abgestellt und verwandelten die Krypta der Kirche in einen hellen Lichtort, ein Symbol für die Leuchtkraft, die von der Seligen ausgeht.

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EmmerickblätterIm Februar 2016 ist eine neue Ausgabe der Emmerickblätter erschienen.
Darin enthalten sind folgende Themen:

- Das Tugendleben der Anna Katharina Emmerick. 

- Gebete der Anna Katharina Emmerick

- Exponate der Emmerick-Gedenkstätte in Dortmunder Museum ausgestellt

- Mitteilung des Emmerick-Bundes

- Einladung zur Mitgliederversammlung 2016

 

Die neue Ausgabe kann beim Emmerick-Bund e.V. bestellt werden.





Emmerick-ProjektwocheAnna Katharina Emmerick war das Thema der religiösen Projektwoche im Mai 2015 im Mauritius-Kindergarten in Hausdülmen. Zahlreiche Aktionen und Angebote standen im Mai auf dem Programm, die von der Kirchengemeinde St. Viktor begleitet wurden.
Höhepunkte waren sicherlich die Besuche im Emmerick-Geburtshaus in Flamschen sowie der Emmerick-Gedenkstätte in Heilig Kreuz.

 


Foto: Die jungen Emmerick-Begeisterten beim Wortgottesdienst auf dem Kindergartengelände‭; ‬im Vordergrund ein gemeinsam gebasteltes Modell des Geburtshauses der Dülmener Seligen‭. ‬Foto‭: ‬privat


Bericht aus dem Sommerpfarrbrief 2012 der Kirchengemeinde Heilig Kreuz

 

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Am 8. September hat der Emmerick-Bund Großeltern mit ihren Enkelkindern zu einem außergewöhnlichen Fest eingeladen: Gefeiert wurde der Geburtstag der seligen Anna Katharina Emmerick (*1744).
Ein abwechslungsreiches Programm führte die kleinen und großen Gäste durch den Tag. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Peter Nienhaus erklärte Günter Scholz den Anwesenden, welche Bedeutung Anna Katharina für die Menschen in der damaligen Zeit hatte und auch heute noch hat und wie es zu einer Seligsprechung kommt. Anschließend begaben sich die Wallfahrer in einer kleinen Prozession singend zur Kirche, um sich dort bei einem Wortgottesdienst auf den Tag einzustimmen. Gestärkt durch ein reichhaltiges Picknick machten sich die vier Gruppen (jeweils acht Kinder mit ihren Großeltern) bei sommerlichen Temperaturen auf den Weg durch Dülmen. Unterwegs trafen sie auf vier weitere Geburtstagsgäste der Anna Katharina: Denn auch ihre besten Freundinnen und Freunde feierten mit und haben aus ihrer Zeit und ihrer Freundschaft mit Anna Katharina Zeugnis gegeben.

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